"Zu viele Produkte, die man mit einer kleinen Überholung wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand versetzen könnte, landen heute im Müll. Das ist nicht nur ein Ärgernis für den Verbraucher, sondern auch ein Umweltproblem. Zu einem ressourcenschonenden Wirtschaften gehört, dass die Reparatur zum Standardfall wird“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der gestrigen Einigung von Unterhändlern des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten auf eine Richtlinie, die erstmals ein Recht auf Reparatur festschreibt. Ferber befindet: „In der Ära der Wegwerfgesellschaft ist es an der Zeit, ‚Reparieren statt Wegwerfen‘ zum Leitmotiv zu machen.“
Die Einigung umfasst unter anderem eine Verlängerung der Gewährleistungsfrist, verpflichtende Reparaturen durch Verkäufer sowie Unterstützung unabhängiger Werkstätten und finanzielle Anreize für Reparaturen. „Es geht bei den geplanten Regelungen nicht nur um Umwelt- und Ressourcenschutz, sondern auch darum, den Verbrauchern erhebliche Einsparungen zu ermöglichen“, betont Ferber.
Mehr Auswahl, mehr Transparenz: Reparaturmarkt wird gestärkt!
Ferber zufolge verfolge man mit dem Recht auf Reparatur grundsätzlich den richtigen Ansatz: „Die EU schlägt sich mit dieser neuen Richtlinie klar auf die Seite der Verbraucher. Damit das Recht auf Reparatur auch in der Praxis gelebt werden kann, braucht es aber die richtige Infrastruktur“. Die Richtlinie sieht deshalb vor, den Markt für Reparaturen deutlich zu stärken und den Zugang zu Ersatzteilen und Informationen sicherzustellen. Verbraucher sollen über Online-Plattformen Reparaturdienste und Anbieter überholter Waren finden können, unabhängige Werkstätten sollen gestärkt werden. Für Markus Ferber ist die Botschaft klar: „Wir müssen Hemmschwellen für den Gang zur Reparaturwerkstatt abbauen.“