„Das neue Zahlungsdienstepaket ist der nächste Schritt zur Modernisierung und Öffnung des europäischen Zahlungsverkehrs. Die Kunden profitieren von mehr Wettbewerb und einem höheren Verbraucherschutz“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der heutigen Abstimmung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments über eine neue Zahlungsdiensterichtlinie und -verordnung (PSD3/PSR).
Hohe Verbraucherschutzstandards auch im Betrugsfall:
Der Markt für Zahlungsdienste hat sich in den letzten Jahren rapide gewandelt, insbesondere durch den verstärkten Einsatz digitaler Technologien und der Zunahme elektronischer Transaktionen, die durch die COVID-19-Pandemie weiter beschleunigt wurde. „Diese Veränderungen haben neue Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich gebracht, darunter raffinierte Betrugsarten und die Notwendigkeit, Verbraucherrechte zu stärken“, so Markus Ferber mit Blick auf Herausforderungen wie „Spoofing“, bei dem Betrüger sich als Mitarbeiter von Zahlungsdienstleistern ausgeben, um Kunden um ihr Geld zu bringen.
Der CSU-Finanzexperte freut sich, dass das ohnehin robuste Verbraucherschutzregime in der PSD3/PSR noch weiter ausgebaut wurde: „Vertrauen ist ganz entscheidend dafür, dass sich neue Zahlungsmethoden durchsetzen. Deswegen ist es wichtig, dass auch neue Betrugsmaschen abgedeckt sind. Entscheidend ist die richtige Balance zwischen Verbraucherschutz und Eigenverantwortung des Kunden.“ Im Gegenzug zu den hohen Verbraucherschutzstandards werden den Zahlungsdienstleistern neue Möglichkeiten zur Betrugsbekämpfung wie etwa ein verbesserter Informationsaustausch zu neuen Betrugsmaschen an die Hand gegeben. Für Ferber ist aber auch klar: „Gerade beim Thema Identitätsbetrug müssen wir langfristig auch die Telekommunikationsanbieter stärker in die Pflicht nehmen - die haben nämlich die Möglichkeit, solche Betrugsmaschen bereits in ihrem Ursprung zu bekämpfen.“
Geldautomaten und Bargeld erhalten:
Verwundert zeigt sich Ferber über Änderungsvorschläge der liberalen Fraktion, die auf ein Verbot von Gebühren bei Geldautomaten abzielten, aber im letzten Moment verhindert werden konnten: „Wer ein Verbot von Gebühren bei Geldautomaten durchsetzen will, sorgt faktisch dafür, dass Geldautomaten abgebaut werden. Wenn man den Betreibern die Möglichkeit nimmt, einen Geldautomaten wirtschaftlich zu betreiben, muss man sich nicht wundern, dass sich die Bargeldversorgung verschlechtert.“